Axel Ritsma

Gao Qing

Huang Man Yu

Meine Webseite

Axel Ritsma

Deutsch

English

Chinese

 

Waehlen Sie aus - Informationen:

Ueber uns

Bildergallerie

Gastautoren

Nuetzliche Links

Reise Links

Kontakt

 

Essen in China.

Die chinesische Kueche allgemein

 

Allgemeines

 

Wenn man in Europa in ein chinesisches Restaurant geht, dann bekommt man nur in den wenigsten Faellen wirklich "chinesisches Essen".

Die Art der Zubereitung und der Geschmack wird an das jeweilige Land, mehr oder weniger, angepasst. So gibt es also in Berlin "deutsch-chinesische", in Rom "italienisch-chinesische" oder in Paris "franzoesich-chinesische" Gerichte. Einiges von dem was hier auf den Tisch kommt wuerde man in einem guten europaeischen Restaurant keinem vorsetzen koennen. Entweder wegen der Zutaten oder der Art des Servierens.

In der Provinz Guangdong, besser bekannt als "Kanton", lieben die Leute Suppen aller Art. Egal mit was drin, es gehoert eine Suppe zu jedem ordentlichen Essen auf den Tisch. Leider, jedenfalls fuer mich, handelt es sich zumeist um gewuerzte Bruehe, in der dann irgendwelche Zutaten, sprich Teile, vom Schwein, Rind, Huhn oder Gemuese in dicken Brocken schwimmt. Eine Huehnersuppe beinhaltet z.B. das gesamte Huhn, mit Kopf, Fuessen und Fluegeln, sofern der Topf gross genug ist. Nein. Schweine werden nicht halbiert oder komplett gekocht. Ok. die Suppen sind meist nicht schlecht, jedenfalls der Geschmack, aber wenn ich Teile oder gar Koepfe von Tieren in meiner Suppe schwimmen sehe bevorzuge ich dann doch lieber einen ordentlichen Brocken Fleisch.

Was die scharfen Gerichte betrifft, muss man sagen, dass die "heissesten Sachen" aus "Sichuan" und "Hunan" kommen. In Guangdong (Kanton) gibt es zwar auch scharfe Gewuerze und Gerichte, die aber mehr auf Wunsch des Kunden im Restaurant scharf zubereitet werden. Normalerweise isst man hier im Sueden nicht so scharfe Sachen. Das Problem bei den scharfen Gerichten wird sehr schnell deutlich.

Zu Beginn des Essens ist es erst noch die Zunge, spaeter der gesamte Rachenraum, der langsam brennt und je nach Sensibilitaet auch schmerzt. Die Augen fangen an zu traenen und die Nase laeuft. Danach stellt sich bei Manchen, besonders bei China-Neulingen, eine leichte Atemnot ein. Man ringt nach kuehlender Frischluft. Spaeter und zum Ende des Menues hat man dann leichte bis mittlere Schweissausbrueche. Und genau das ist aber etwas, das man bei den Temperaturen hier im Sueden nicht noch zusaetzlich braucht. Man schwitzt ohnehin schon bei tatenlosem Herumsitzen. Daher also groesstenteils der Verzicht auf wirklich scharfe Gewuerze hier im Sueden.

Ebenso verhaelt es sich mit dem Genuss von Hundefleisch. Dies ist ein Gericht, das man hier zwar auch kennt, aber das zum Glueck (fuer die Hunde) nicht sehr verbreitet ist. Ich habe es natuerlich auch probiert, wie sovieles andere auch (z.B. Bienen-Gulasch), und ich muss sagen, es schmeckt wirklich gut, wenn es vernuenftig und mit den richtigen Zutaten zubereitet wurde. Man hat mir erklaert, dass Hundefleisch bevorzugt, wenn ueberhaupt, im Winter gegessen wird. Warum, wollte ich dann wissen. Ganz einfach. Nach dem Genuss von Hund bekommt man mehr oder weniger leichte Hitzewallungen. Man erklaerte mir, das sei bedingt durch den Adrenalin-Ausstoss der Hunde beim Schlachten, der noch dadurch verstaerkt wird, dass man die Hunde vor dem Schlachten durch Schlaege reizt und aggresiv macht. In wieweit, liebe Tierschuetzer, das den Tatsachen entspricht, weiss ich nicht und wollte ich auch nicht unbedingt recherchieren. Es hat mir bereits gereicht, als ich Zeuge des Entladens eines Schweinetransporters beim Schlachter wurde.

Etwas, das hier speziell im Sueden auch recht hoch im Kurs steht ist natuerl;ich Fisch. Die Naehe zum Meer macht frischen Fisch moeglich, besonders natuerlich See-Fische. Welche Arten von Fischen es da gibt, weiss ein Zoologe oder Meeresforscher. Im Prinzip aber alles was schwimmt. Natuerlich, um feststellen zu koennen, ob es schmeckt oder nicht, habe ich auch hier diverse Fischsorten mal gekostet. Ja ja, nur mal ein Haeppchen probiert, da ich kein ausgeprochener Fisch-Fan bin. Die Fische die mir aber am besten geschmeckt haben und von denen ich auch etwas mehr gegessen habe sind eine Sorte die in einer Talsperre in der Naehe von "He Yuan" beheimatet sind und ein sogenannter "Entenschnabel-Fisch". Wo der allerdings herkommt ist mir leider unbekannt. Die Fische aus "He Yuan" kommen aus einer Talsperre mit ausgesprochen klarem und wirklich sauberem Wasser. Etwas ausgesprochen Leckeres hier im Sueden sind die Shrimps und die Krabben. Stets fang-frisch und gut zubereitet sind sie ein wirklicher Leckerbissen, auch fuer mich, und das zu einem ausserst niedrigen Preis.

Fuer Vegetarier gibt es hier auch die verschiedensten Leckereien. Es gibt eine solche Vielfalt von Gemuesearten, wie ich sie auf deutschen Wochenmaerkten noch nicht gesehen habe. Richtig zubereitet wurde hier fuer mich Gemuese auch zum "Nahrungsmittel", und das obwohl ich bisher zu Hause das "Gruenzeug" oft verschmaeht habe. Auch Tofu kann, bei entsprechender Zubereitung, etwas sehr schmackhaftes sein. Man lernt halt immer noch dazu.

Ebenso weit verbeitet sind hier Nudeln aller Art. Nein, keine italienischen Spagetti sondern richtige Reisnudeln, Nudeln aus Teig oder Nudeln die den schwaebischen Spaetzle sehr aehnlich sind. Die "Spaetzle" kommen allerdings urapruenglich aus einer noerdlichen Provinz, sind also nicht aus dem Schwabenlaendle importiert worden. Gekocht oder gebraten sind sie mittlerweile mein Lieblings-Snack fuer zwischendurch. Auch gemischten, gebratenen Reis mag ich ausgesprochen gerne. In europaeischen China-Restaurants bekommt man sowas als "Nasi Goreng". Und genau das ist etwas, was mir hier im Notfall das Ueberleben sichert. Wenn ich nichts fuer mich annehmbares finden kann, nehme ich "Yang Zhou Zhao Fan" (gemischten gebratenen Reis) oder "Guang Dong He Fen" (gemischte gebratene Nudeln). Das passt immer.

Seltsam empfand ich allerdings, dass man in vielen Restaurants einfachen, gekochten Reis zum Essen separat dazu bestellen muss. Man koennte annehmen, dass der gerade hier in China obligatorisch ist, aber nein. So kann man sich halt auch irren.

Alles in Allem muss ich sagen, dass die Speisekarte hier wirklich fuer JEDEN etwas bereithaelt. Man kann hier wirklich alles essen, vorausgesetzt man bestellt im Restaurant alles mit dem Zusatz "bu yao la" (nicht scharf).

 

Guten Appetit und viel Spass.

Axel

 

Waehlen Sie aus - Berichte ueber:

Land

Leute

Strassenverkehr

Essen

Einkaufen

Gesundheitssystem