Axel Ritsma

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Berichte - Strassenverkehr

 

Meine "8 im Rad"

 

Heute habe ich mit uebrigens die erste "8" ins Hinterrad gefahren. Bei meinem Elektrofahrrad natuerlich. Da habe ich doch mal wieder mit nichts Boesem gerechnet. Man muss es aber einfach. Immer und ueberall. Man ist hier nirgendwo sicher.

Ich sause also, brav wie ich bin, mit dem E-Fahrrad ueber den holprigen Radweg entlang einer 8-spurigen, gut geteerten Hauptstrasse. Toll dachte ich mir. Man kann den Fahrtwind geniessen, laesst sich die Sonne auf die Glatze scheinen und ist guter Dinge. Aber nein. Dort vorne hatte ich wieder eine alberne Bushaltestelle gesichtet. Eigentlich Bloedsinn, da die Busse hier ohnehin halten, wo sie gerade einen Fahrgast rein- oder rauslassen wollen. Oh, dachte ich, da steht ja keiner. Klasse. Dann brauch ich auch nicht auf den Buergersteig zu wechseln. Und weiter am Gasgriff gedreht.

In letzter Sekunde habe ich dann die farblich kaum abgesetzte, kleine Kante gesehen. Da haben diese Idioten doch in den Radweg eine Bordsteinkante eingebaut und den Radweg um knapp 10 cm angehoben, da es sich ja dort um einen Haltestellenbereich handelt. Ich konnte gerade noch das Vorderrad hochreissen, damit ich aus meinem Elektrofahrrad kein Klapprad mache.

Aber ich hatte keine Zeit um mich gross und breit zu freuen. Einen Sekundenbruchteil spaeter war mein Hinterrad ja schliesslich auch an der Kante und das, zusammen mit meinem dicken A.... bei der Geschwindigkeit anheben war ummoeglich. Es ging mir fuer zwei bis drei Sekunden wie beim "Bullen reiten". Zuerst hab ich mir fast das Kinn auf den Lenker geschlagen. Dann kam das Heck so hoch geschossen, wie ich es selbst nicht einmal haette heben koennen. Dank meines Uebergewichtes gings aber direkt wieder mit einem heftigen Schlag runter. Trotz des gut gefederten Sitzes hab ich mir dabei aber doch den Steiss und die "Kronjuwelen" so leicht geprellt, dass es mir fast die Augen rausgedrueckt haette. Mit Sternchen vor Augen und nach Luft schnappend hab ich dann beide Bremsen gezogen und angehalten.

Dann, nach einer Beruhigungszigarette der... Schadensbericht. Vorne? Alles Top. Hinten? Oups. Kette runtergeflogen und zwei Ecken in der Felge, die haargenau die Form der Bordsteinkante hatten. Ich habe daraufhin versucht zu rekonstuieren, wie da zwei (!) solche dicken Macken reingeschlagen wurden, kann es mir aber nicht erklaeren, da ich nur einmal abgehoben habe.

Da der Reifen noch intakt war, "humpelte" ich also direkt zu meiner Werkstatt. Der freundliche Fachmann sagte mir also, dass es doch recht teuer werden wuerde. Nun ja, dachte ich Strafe fuer's Traeumen muss sein. Er meinte dann, dass es so um die 50 Yuan (ca. 5 Euro) kosten wuerde. Also jetzt mal ganz ehrlich. 5 Euro war mir der "Bullenritt" dann doch wert. Nur moechte ich beim naechsten Ritt einen Kameramann dabei haben damit der Sprung aufgezeichnet werden kann. Am Ende habe ich dann 60 Yuan (ca. 6 Euro) bezahlt, da er mir auch gleich noch eine neue Kette aufgezogen hat.

Die ganze Reparatur war innerhalb von 2 Stunden erledigt. Nicht schlecht, der Service. und das bei den Preisen.

Jaja, liebe Fahrradhaendler in Europa. Es geht auch schneller und ohne Voranmeldung. Das nenne ich perfekten Service.

 

 

Viel Spass und "Unfallfreie Gute Fahrt" wuenscht

Alex