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China: Dalai-Lama-Empfang "schwere Einmischung"

(dpa, 25.09.2007
© 2007 Financial Times Deutschland, © Illustration: dpa)

Mein Kommentar dazu in Pink: ein wenig provokativ, da ich nur wenig Verstaendnis fuer Einmischungen in DEUTSCHE Angelegenheiten habe

 


Als "schwere Einmischung in innere Angelegenheiten" hat Chinas Regierung das Treffen von Kanzlerin Angela Merkel mit dem Dalai Lama verurteilt.

Ich weiss ja nicht, wer sich jetzt hier mehr einmischt. Man koennte genauso gut sagen, es ist eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der deutschen Regierung, wann und wen sie einlaedt. Mir persoenlich ist noch kein Fall aus der Presse bekannt, dass die deutsche Regierung sich aufregt, wenn die chinesische Regierung irgendjemanden einlaedt.

Die Sprecherin des Außenministeriums, Jiang Yu, beklagte am Dienstag in Peking, Merkel habe ungeachtet der chinesischen Proteste auf dem Treffen am Sonntag mit dem religiösen Oberhaupt der Tibeter im Kanzleramt bestanden. "Wir äußern unsere starke Unzufriedenheit." Der Schritt habe "die Beziehungen untergraben" und "die Gefühle des chinesischen Volkes verletzt". Die Reaktion der Sprecherin ging im Ton deutlich über die Äußerungen in der vergangenen Woche hinaus.

Was heisst hier "ungeachtet der Proteste"? Ist Frau Merkel jetzt etwas weisungsgebundene Angestellte der chinesischen Regierung? Man hat es hier immer noch nicht gelernt, andere Meinungen zu akzeptieren. Schade.

Trotz des harschen Worte zeichnete sich aber in New York am Rande der UN-Vollversammlung ein zunächst von chinesischer Seite abgesagtes Treffen zwischen den Außenministern Chinas und Deutschlands, Yang Jiechi und Frank-Walter Steinmeier, ab. Ein solches Treffen sei geplant, sagte die Sprecherin in Peking. Bei dem Gespräch wolle Minister Yang Jiechi die chinesische Position zum Dalai Lama noch einmal deutlich machen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte: "Wir sind auf die chinesische Seite zugegangen und haben unser großes Interesse an einem Gespräch signalisiert."

Im Bundeskanzleramt begrüßte man das "wahrscheinliche Treffen" der beiden Außenminister und die Gesprächsbereitschaft auch auf chinesischer Seite. Dies sei ein Zeichen dafür, dass beide Seiten ein großes Interesse daran hätten, dass der "enge und vertrauensvolle Dialog" fortgesetzt werden solle und die deutsch-chinesischen Beziehungen keinen Schaden nähmen.

Möglicherweise wird Steinmeier aber bei einem solchen Treffen mit bestimmten Erwartungen der chinesischen Seite konfrontiert. Dies legten Äußerungen der Ministeriumssprecherin in Peking nahe. "Wir fordern die Bundesregierung auf, die Interessen der bilateralen Beziehungen und der beiden Völker in Betracht zu ziehen und konkrete und wirksame Schritte zu unternehmen, um die negativen Auswirkungen durch diesen falschen Schritt zu beseitigen, damit die deutsch- chinesischen Beziehungen keinen unnötigen Schaden nehmen."

Welche Maßnahmen Peking von der Bundesregierung erwartet, sagte die Sprecherin aber nicht. Sie wiederholte Chinas Position, dass der Dalai Lama ein Exilant sei, der seit langem "in Aktivitäten verwickelt ist, das Vaterland zu spalten und die nationale Einheit zu untergraben".

Moment mal !!! Was heisst hier "Wir fordern ...auf" oder "wir erwarten"? Wenn man seine Ideen und Wuensche einmal hoeflich als Bitte formulieren koennte, saehe es schon freundlicher aus. Das muss man hier aber auch noch lernen. NOCH ist die deutsche Regierung keine Aussenstelle von Peking.

Die Sprecherin äußerte sich nicht direkt zu der Frage, ob die Verstimmung Pekings zu der vorläufigen Absage des traditionellen Frühstücks beider Außenminister in New York sowie eines Symposiums zum Rechtsdialog am Sonntag in München geführt habe. Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) hob das deutsche Interesse hervor, das zunächst abgesagte Symposium "baldmöglichst" nachzuholen: "Wir haben großes Interesse, diese gute Zusammenarbeit fortzusetzen."

Na mal sehen, wie die deutsche Regierung (sprich Frau Merkel) sich jetzt hier aus der Affaere zieht.

Man braucht sich hier erstens nicht ueber Amerika staendig aufzuregen, dass die sich ueberall einmischen, da man es selbst genauso macht und zweitens ist ein unhoefliches Verhalten von amerikanischer Seite (staendiges Einmischen) kein Grund genauso unhoeflich zu sein. Das gilt aber auch fuer Deutschland. In Berlin sollte man endlich mal die Augen aufmachen und wahrnehmen, dass die Welt nicht ueberrall rosig ist und nicht jeder zu "Friede, Freude, Eierkuchen" bekehrt werden kann und will. Liebe Damen und Herren Politiker in Berlin: Lasst doch China die Quaengelei mit dem Dalai Lama selbst austragen und kuemmern sie sich mehr um die wirklich wichtigen Belange des deutschen Volkes.

(dpa, 25.09.2007
© 2007 Financial Times Deutschland, © Illustration: dpa)

 

Also jetzt mal ganz im Ernst. Ist man denn in Europa, speziell in Berlin wirklich zu blind um zu sehen, dass die chinesische Regierung irgendwie staendig IHREN eigenen Weg geht. Man kuemmert sich hier recht wenig darum, ob sich andere dabei wohlfuehlen oder, wie im Fall der kontinuierlichen Fortsetzung der Umweltverschmutzung auf Kosten der gesamten Welt zum eigenen finaziellen Vorteil, geschaedigt werden oder nicht. Irgendwann wird man auch hier feststellen, dass man das gesamte angehaeufte Geld NICHT ESSEN oder ATMEN kann.

Was hierzulande die allgemeine Sorge um die lieben Kinder anbelangt fuer die man ja wirklich alles in Kauf nimmt und tut, wirkt das auf mich wie ein Selbstbetrug. Wenn man sich wirklich ernsthaft und von Herzen um die lieben Kinder kuemmern wuerde, dann wuerde man ihnen nicht eine versaute Umwelt hinterlassen. Die kuenftigen Generationen koennen eigentlich nur noch studieren um zu lernen, wie man mit dreckigem Wasser, verpesteter Luft und vergifteten Boeden trotzdem ueberleben kann.

DAS ist aber etwas, das auch sehr gut auf andere Staaten, wie Amerka zutrifft. Dort sieht es diesbezueglich nicht viel besser aus.

Viel Glueck fuer die Zukunft.

 

ALEX